Der Golfplatz als Biotop

The Leading Golf Courses bieten nicht nur Golf in Topqualität – sondern vieles mehr! In diesem Blog werfen wir einen Blick auf die tierische Vielfalt auf den Golfanlagen der Leading Golf Courses. Es müssen ja nicht gleich Schlangen und Vogelspinnen sein … oder doch?!

Golfen in ausgeräumten Rasenlandschaften war gestern. Artenreiche Plätze als Zufluchtsorte für bedrohte Tierarten tragen dazu bei, dass Naturschützer mit dem Golfsport Frieden schließen. Golf und Naturschutz – zwei Dinge, die nur auf den ersten Blick nicht miteinander vereinbar sind, gehen immer öfter Hand in Hand. Golf ist immer auch ein Sport im Lebensraum von Tieren. Und da meinen wir jetzt nicht Birdies oder Eagles, sondern alles, was rund um 18 Spielbahnen kreucht und fleucht. 

Um die Tierwelt zu fördern, braucht es vor allem sogenannte Extensivflächen zwischen den Bahnen, die kaum bearbeitet werden. Bis zu 50 Prozent machen diese Flächen auf manchen Golfplätzen inzwischen aus. Das kostet Golfpächter durch größeren Platzbedarf zwar mehr Geld, aber es freut die Golfspieler gleich wie Naturschützer und nicht zuletzt die Tiere.

 

Studien bestätigen: Golfplätze bringen tierische Vielfalt!

Golfplätze, die nach modernen Vorgaben geplant und gebaut werden, bringen neben den kurzgemähten auch ausreichend Ausgleichsflächen, auf denen sich die Natur entfalten kann. So entsteht tatsächlich Raum, der Tieren deutlich mehr bringt als intensiv landwirtschaftlich genutzte Flächen. Das bestätigen auch mehrere Studien:

So wurde z.B. 1995 beim Bau der Golfanlage in Lavant bei Lienz für die naturschutzrechtliche Einreichung eine erste umfassende vogelkundliche Erhebung auf der Planungsfläche durchgeführt. Und nach dem erfolgten Bau und der Eröffnung der Anlage im Jahr 1999 wurde 2004 die methodengleiche Vogelerhebung wiederholt. Dies ermöglicht einen detaillierten Vergleich der Vogelwelt vor und nach dem Golfplatzbau.

Das Ergebnis: Sowohl die Gesamtzahl der nachgewiesenen Vogelarten (+ 32 %) als auch die Zahl der Brutvogelarten (+ 24 %) haben nach dem Golfplatzbau zugenommen! (Quelle: „Vögel und Golfsport“, Tiroler Golfverband, 2007)

 

Animalische Freu(n)de auf den LEADING GOLF COURSES

Wir haben bei den Golfclubs nachgefragt, wie es mit Vorkommnissen von – mehr oder weniger seltenen – Tieren auf ihren Plätzen aussieht und haben viele Mails mit Geschichten und Fotos erhalten. Danke allen Golfclub-Managern und Mitarbeitern dafür!

 

GC Gut Murstätten

"Auf unserem See sind sehr viele Wasservögel, wie Haubentaucher, Schwäne, Enten, Blässhühner und vor allem im den kälteren Monaten auch Grau- und Silberreiher zu finden. Eulen und Käuze kann man am Abend auch von der Terrasse aus auf Ihren Streifflügen über den Golfplatz beobachten. Die Falken kann man auf Ihren Beutezügen sogar von den Fairways aus beobachten. An sonstigem Getier gibt es noch Rehe, Wildhasen, Füchse, Marder, Wiesel und Wildschweine (leider meist nur an den Spuren zu erkennen). Recht häufig ist bei uns die Ringelnatter (Foto 1) zu sehen – und das nicht nur auf Fairways und Greens, sondern in seltenen Fällen auch schon im Sekretariat."
Carsten Fink, Sekretariat

Golfclub Zillertal-Uderns

"Bei uns ist schon seit dem ersten Jahr, also seit der Eröffnung 2014, auf unserer Spielbahn #2 – einem Par 3, bei dem ein Teich zu überspielen ist – eine Schildkröte (Foto 2) beheimatet, die dort ihren neuen Lebensraum gefunden hat. Das Foto ist vom März 2019, als wir den Platz für 2019 eröffnet haben, und sie am gewohnten Platz die ersten Sonnenstrahlen genossen hat. Wir haben uns alle gefreut, dass sie auch diesen Winter gut überstanden hat."
Peter Rzehak, Clubmanager

GC Am Mondsee

"Wir hatten 2018 brütende Schwäne, (Foto 3 + 4) die zu ihren drei Jungen direkt hinter Grün 9 auch gleich Golfbälle mitgebrütet haben."
Roland Geringer, Clubmanager

GC Linz–St. Florian

"Bei uns gibt es viele bemerkenswerte Tierarten am Golfplatz, aber in die Zeitungen hat es bislang nur eine Vogelspinne (Foto 5 + 6) geschafft: Diese muss wohl einem Anrainer entlaufen sein – auf jeden Fall hat sich eine Golferin kurz erschreckt, als dieses Tier unmittelbar neben ihrem Golfplatz am Fairway spazieren ging. Einer Österreich-weiten Tageszeitung war dieser Vorfall sogar wahnwitzige Schlagzeilen wert: „Giftige Vogelspinne versetzte Golfplatz in Angst“. In Wirklichkeit hat unser Greenkeeper die Spinne eingefangen und bis auf den einen Flight hat niemand etwas mitbekommen… ;-) "
Michael Moser, Clubmanager

Golfresort Haugschlag

"Im Golfresort Haugschlag stehen viele Biotope immer im gemeinsamen Verbund mit Hardrough, Seen, Feuchtgebieten, Mooren, Tümpeln und Wäldern. Auf mehr als 50% der Spielbahnen der beiden Kurse Haugschlag und Waldviertel werden derartige unberührte Naturlandschaften von den Greenkeepern geschützt und deren Einzigartigkeiten sorgsam in den Platz integriert. Viele Vogelarten, Hasen, Rehe, Hirsche, Wildschweine, Füchse, Dachse, Fischotter, Ringelnattern, verschiedene heimische Fischarten und Frösche repräsentieren die artenreiche Vielfalt der Fauna dieser beiden Golfplatzlandschaften und am Grün helfen schon mal Enten (Foto 7) beim Lesen der Puttlinie."
Hans Geist, Geschäftsführer

GC Schloss Schönborn

"Bei uns gibt es regelmäßig Hasen, Rehe, Fasane, Frösche, Enten, Eichhörnchen und viele Vogelarten zu bewundern. Im Sommer spaziert täglich zur Primetime gegen 20:15 Uhr die Entenfamilie beim Schlossrestaurant vorbei und geht in den Teich zwischen Loch 6 und 10 baden. Letztes Jahr hat eine Ente vor dem Pro Shop neben dem Eingang gebrütet. Wer morgens oder abends spielt, begegnet auf den Löchern 12 bis 18 häufig unseren Rehen. Diese verstecken sich tagsüber im Unterholz, leben aber im Schlosspark. Auf dem Weg von Loch 16 zu Loch 17 kommen die Spieler bei einem alten Teich vorbei, in dem auch unser Salettl inmitten eines Feuchtbiotops (Foto 8) steht."
Peter Maurer, Sekretariatsleiter

GC Velden Köstenberg

"Eine Golfanlage ist nicht nur die Heim- und Spielstatt von GolferInnen. Mehrere Hektar Grund wurden bereits bei der Errichtung vor 30 Jahren in geschützte Zonen (Foto 9) umgewandelt, um der Vielfalt von Fauna und Flora eine, manchmal auch neue, Heimat zu geben. Immer wieder sind Golfer erstaunt ob der Lebendigkeit in den Biotopen und der Vielfalt der Arten auf der Golfanlage Velden – Köstenberg. Es ist unser Ziel, die bestehenden Biotope nicht nur zu erhalten, sondern nach Möglichkeit neuen Entwicklungen Platz zu geben."
Reinhard Kasebacher, Prokurist

GC Adamstal

"Unsere gesamt Anlage ist ein wunderbarer Lebensraum zahlreicher Tierarten – so auch unser Biotop (Foto 10) auf Loch 13 / Championship Course. Das Betreten des Biotops ist natürlich verboten – bei Nichteinhaltung werden 40 € für die Jugendförderung einkassiert ;) Das Entenhaus am Teich bittet Unterschlupf und Brutmöglichkeit."
Viktoria, Sekretariat